Pralinen selber machen (vegan)

Bist du ebenfalls ein Fan von Schokolade und Pralinen, aber möchtest tierische Produkte gerne meiden? Keine Sorge, du musst auf diese köstlichen Naschereien nicht verzichten! Ich zeige dir, wie du ganz einfach deine eigenen leckeren veganen Pralinen zaubern kannst. Begleite mich auf eine Reise in die Welt der Schokolade und entdecke, dass du auch ohne tierische Zutaten leckere vegane Pralinen herstellen kannst.


Warum vegane Pralinen? Genießen ohne Reue!

Vegane Pralinen sind nicht nur gut für dich, sondern auch gut für die Tiere und unsere Umwelt. Du kannst den vollen Schokoladengeschmack erleben, ohne dass dafür Tiere leiden müssen. Indem du tierische Zutaten wie Milch und Butter durch pflanzliche Alternativen ersetzt, trägst du zu einem nachhaltigeren Lebensstil bei. Du kannst ohne schlechtes Gewissen naschen und die süße Seite des Lebens voll und ganz genießen. Also, lass uns loslegen und deine eigenen veganen Pralinen kreieren!


Die richtigen Zutaten für deine vegane Pralinen-Kreation

Um deine veganen Pralinen herzustellen, benötigst du folgende Zutaten:

  • Pflanzliche Schokolade: Wähle eine hochwertige vegane Schokolade mit einem Kakaoanteil von mindestens 70%. Dunkle Schokolade ist meistens von Natur aus vegan, aber schau trotzdem auf die Zutatenliste.
  • Pflanzliche Milch: Verwende pflanzliche Milch wie Mandel-, Soja- oder Hafermilch, um die Schokolade zu schmelzen und eine cremige Konsistenz zu erzielen.
  • Süße: Gib natürliche Süßungsmittel wie Agavendicksaft, Ahornsirup oder Kokosblütenzucker hinzu, um deine Pralinen zu süßen. Hier kannst du mit der Süßigkeit spielen und den perfekten Geschmack für dich finden.
  • Aromen: Verleihe deinen Pralinen eine individuelle Note, indem du verschiedene Aromen hinzufügst. Vanilleextrakt, Orangen- oder Minzöl sind nur einige Beispiele für eine geschmackliche Explosion.

Der kreative Pralinen-Prozess

Das Selbermachen deiner veganen Pralinen ist ein Spaß, bei dem du deiner Fantasie freien Lauf lassen kannst. Hier ist eine einfache Anleitung, wie du vorgehen kannst:

  • Schmelzen: Schmelze die vegane Schokolade vorsichtig über einem Wasserbad oder in der Mikrowelle. Lass sie langsam schmelzen und vermeide es, dass sie verbrennt. Schließlich wollen wir keine verbrannte Schokolade, sondern eine köstliche Pralinenmasse!
  • Rühren: Gib nach und nach pflanzliche Milch hinzu und rühre kontinuierlich, bis die Mischung schön cremig ist. Hier geht es um die perfekte Konsistenz, bei der du die Schokolade förmlich auf der Zunge schmelzen lässt.
  • Süßen: Süße deine Schokoladenmasse mit deinem Lieblings-Süßungsmittel. Probiere zwischendurch und passe die Süße deinem Geschmack an. Wir wollen schließlich den perfekten Süßigkeitenhimmel erreichen!
  • Experimentieren: Jetzt wird es kreativ! Füge die gewünschten Aromen hinzu und experimentiere nach Lust und Laune. Hier kannst du spielen und deinen Pralinen eine ganz persönliche Note verleihen. Du kannst dir vorstellen, dass du der Meisterkonditor deiner eigenen süßen Kreationen bist!
  • Füllen: Fülle die flüssige Schokoladenmasse in Pralinenförmchen oder kleine Silikonformen und lasse sie im Kühlschrank oder Gefrierschrank fest werden. Du wirst es kaum erwarten können, deine selbstgemachten Pralinen zu probieren!
  • Aufbewahren: Sobald die Pralinen fest geworden sind, kannst du sie vorsichtig aus den Förmchen lösen und in einer luftdichten Box im Kühlschrank aufbewahren. Aber sei gewarnt, sie werden so lecker sein, dass sie vermutlich nicht lange überleben werden!

Nasch dich glücklich

Wenn du Lust auf eine nussige Verführung hast, kannst du gehackte Mandeln, Haselnüsse oder Walnüsse zu deiner veganen Schokoladenmasse hinzufügen. Das gibt deinen Pralinen nicht nur einen extra Knusper, sondern auch einen köstlichen nussigen Geschmack. Nussig, knackig, einfach zum Reinbeißen!

Für eine fruchtige Frische kannst du der Schokoladenmasse etwas geriebene Zitronen- oder Orangenschale hinzufügen. Das verleiht deinen Pralinen eine erfrischende Note und lässt sie noch verlockender wirken. Süß, fruchtig, zum Dahinschmelzen!

Wenn du Lust auf exotische Gewürze hast, dann probiere es doch mal mit Zimt, Kardamom oder Ingwer. Diese Gewürze verleihen deinen Pralinen eine besondere Note und lassen dich auf eine Geschmacksreise gehen. Exotisch, würzig, einfach zum Genießen!


Vegane Prailinen selber machen – ein Fazit

Das Selbermachen von veganen Pralinen ist ein Abenteuer, bei dem du deine Kreativität voll ausleben kannst. Du kannst den vollen Genuss von Pralinen erleben, ohne auf tierische Produkte zurückgreifen zu müssen. Indem du vegane Zutaten verwendest, tust du nicht nur dir selbst etwas Gutes, sondern auch den Tieren und unserer Umwelt. Also worauf wartest du noch? Schnapp dir deine Schürze, hol deine Schokolade hervor und lass deiner Fantasie freien Lauf. Kreiere deine eigenen süßen Kunstwerke und genieße den köstlichen Geschmack von selbstgemachten veganen Pralinen!


FAQs zur Herstellung von veganen Pralinen

Was sind vegane Pralinen?

Vegane Pralinen sind eine köstliche Alternative zu herkömmlichen Pralinen, bei denen tierische Produkte wie Milch, Eier und Honig durch pflanzliche Zutaten ersetzt werden. Diese Pralinen werden ohne jegliche tierische Bestandteile hergestellt und sind somit für Menschen geeignet, die eine vegane Ernährung befolgen oder sich einfach nach einer rein pflanzlichen Nascherei sehnen.

Welche Zutaten werden für vegane Pralinen verwendet?

Für vegane Pralinen werden eine Vielzahl von pflanzlichen Zutaten verwendet, die eine leckere und geschmackvolle Alternative zu tierischen Produkten bieten. Zu den häufig verwendeten Zutaten gehören: Pflanzliche Milch oder Milchalternativen wie Mandel-, Hafer- oder Sojamilch. Pflanzliche Fette wie Kokosöl oder Kakaobutter, die den Pralinen eine cremige Konsistenz verleihen. Pflanzliche Süßungsmittel wie Agavendicksaft, Ahornsirup oder Kokosblütenzucker, um den Pralinen eine angenehme Süße zu verleihen.

Wie kann man vegane Pralinen selber machen?

Das Selbermachen veganer Pralinen ist gar nicht so kompliziert, wie es auf den ersten Blick erscheint. Hier ist eine einfache Anleitung, wie du vegane Pralinen zu Hause herstellen kannst: 1. Wähle deine gewünschten Zutaten aus. Dies können zum Beispiel pflanzliche Milch, pflanzliche Fette, Süßungsmittel und Aromen sein.
Schmelze das pflanzliche Fett in einem Wasserbad oder in der Mikrowelle, bis es vollständig geschmolzen ist. 2. Gebe die pflanzliche Milch, das Süßungsmittel und eventuelle Aromen hinzu und rühre alles gut um, bis eine homogene Masse entsteht. 3. Gieße die Mischung in Pralinenförmchen oder forme kleine Kugeln mit deinen Händen. 4. Lasse die Pralinen im Kühlschrank oder Gefrierschrank abkühlen und fest werden. 5. Optional kannst du die Pralinen mit geschmolzener, veganer Schokolade oder Nüssen garnieren, um ihnen eine zusätzliche Geschmacksnote zu verleihen.

Sind vegane Pralinen genauso lecker wie herkömmliche Pralinen?

Ja, vegane Pralinen können genauso lecker sein wie herkömmliche Pralinen! Durch die Verwendung hochwertiger pflanzlicher Zutaten und kreativer Geschmackskombinationen können vegane Pralinen ein wunderbarer Genuss sein. Viele Menschen sind überrascht, wie vielfältig und köstlich vegane Pralinen sein können.

Vegane Swiss Meringue Buttercreme

Torte mit bunter Buttercremeverzierung.
Regenbogentorte mit Buttercremeverzierung.

Love is in the air – Swiss Meringue Buttercreme

In eine Buttercreme lässt sich mit einem Rührgerät und ein wenig Geduld schon eine Menge Luft einarbeiten, was ihr eine lockere Textur gibt. Bei der Schweizer und italienischen Variante der Buttercreme, wird die Luftigkeit mit Hilfe von Eischnee auf die nächste Stufe gehoben.

Wir halten dies für eine grandiose Idee, da es die Schwere einer Buttercreme ausbalanciert. Was wir jedoch noch grandioser finden, ist der Fakt, dass das Ganze auch ganz ohne Eiweiß und sogar pflanzlich geht.

Fun Fact: Butter lässt sich zu einer Dichte von 480 g/l aufschlagen. Vegane Butter oder Margarine wird noch luftiger mit bis zu 280 g/l.

Eischnee Ade – Aquafaba Olé

Kichererbsen sind ein wahrer Allrounder, was jedoch oft weggeschüttet wird ist ihr besonderes Kochwasser – das sogenannte Aquafaba. Nehmen die Kichererbsen ein heißes Bad, löst sich ein Teil ihres Proteins und weitere Stoffe in das Kochwasser, wodurch es möglich wird dieses wie Eischnee aufzuschlagen.

Diese Entdeckung hat die vegane Koch- und Backwelt in gewisser Weise revolutioniert und sie erlaubt es uns Dinge wie dieses Swiss Meringue Buttercreme Rezept zu veganisieren.

Maßgeschneidert für alle Geschmacksknospen – Variationsmöglichkeiten

Buttercreme lässt sich wunderbar anpassen. Du kannst so ziemlich alles beimischen und somit für deinen oder den Geschmack deiner Gäste genaue ins Schwarze treffen. 

Schnapp Dir deine Lieblingsbeere, -Frucht oder auch -Praline und vereine sie feierlich mit deiner Grundcreme. Wenn du deine Wunschzutat z. B. pürierst oder einschmilzt, kannst du sie (abgekühlt) ohne Bedenken am Ende unter deine fertige Buttercreme heben.

Doch jetzt viel Spaß mit dem Rezept und verrate uns gerne, wie dir die Buttercreme gefallen hat und wie du sie variierst.

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Rezept für vegane Swiss Meringue Buttercreme

Vegane Swiss Meringue Buttercreme
Zubereitungszeit
20 Min.
 
Keyword: Vegane Buttercreme
Portionen: 1 Torte 25 cm
Zutaten
  • 250 g Vegane Butter oder Vollfettmargarine
  • 135 g Aquafaba
  • 1 Prise Sahnesteif
  • 150 g Zucker
  • 1 Schuss Aroma deiner Wahl (z. B. Vanille oder Zitrone)
Anleitungen
  1. Aquafaba und Zucker über einem Wasserbad auf mittlerer Stufeerhitzen und ca. 5 -10 Min. verrühren bis sich der Zucker gelöst hat.

  2. Das Aquafaba-Zucker-Gemisch in einen Behälter geben und mit einer Prise Salz und Sahnesteif mit einem elektr. Handmixer steif schlagen. Das kann schon mal 15-20 Minuten dauern. Du bist fertig, wenn du eine glänzende weiße Masse hast, welche nicht herausläuft, wenn du das Gefäß (vorsichtig) auf den Kopf stellst.

  3. Esslöffelweise die Butter zu dem veganen Eischnee geben undimmer wieder gut verrühren, bis du eine cremige und steife Masse hast

  4. Wenn die Butter eingearbeitet ist, rühr die Masse auf niedriger Geschwindigkeit weiter, bis diese luftig ist. Das kann 5-10 Min. dauern. Wenn sich die Masse zu trennen scheint, rühr bedenkenlos weiter. In der Regel homogenisiert sich das Gemisch nach einigen Minuten Rühren wieder.

  5. Zum Schluss nach Bedarf Aromen, Beerenpüree, flüssige (kühle) Schokolade, Lebensmittelfarbe, etc. dazugeben.

Rezept-Anmerkungen
  • Wenn du die Butter in den veganen Eischnee einrührst, kann es passieren, dass die Masse sich trennt. Schlage die Creme einfach ein paar Minuten weiter, bis die Masse wieder emulgiert.
  • Wenn du die Creme im Kühlschrank lagerst, hol sie einige Stunden vor der Verarbeitung heraus und lass sie auf Zimmertemperatur kommen.
  • Die Buttercreme lässt sich 3-5 Tage im Kühlschrank lagern. Mach vor dem Gebrauch immer einen Geruchs- und Geschmackstest 
  • Die Buttercreme ist Fondanttauglich
  • Wenn du die Creme abschließend mit Beerenpüree, flüssiger Schokolade o. ä. verfeinerst, orientier dich bei der Mengenangabe für die Extrazutat an ca. 10-15 % der Gesamtmasse

Vegane deutsche Buttercreme

Cupcakes mit verschiedenfarbiger Buttercremeverzierung.

Die deutsche Buttercreme – Ein Klassiker der Konditoreikunst

Wir lieben Gebäck. Und was macht man mit Dingen, die man liebt? Man bringt sie unter die Haube. Es gibt viele Möglichkeiten dies zu tun, und eine davon ist die klassische, amerikanische Buttercreme. Die deutsche Variante der Buttercreme verleiht deinen Torten, Cupcakes und vielem mehr einen schmackhaften Feinschliff.

Schlicht, schokoladig oder fruchtig?

Die klassische vegane deutsche Buttercreme ist schnell gemacht, doch wenn du magst ist die Show dann noch nicht vorbei.

  • Du möchtest dein Gebäck mit einer Schoko-Buttercreme verzieren? Dann heb am Ende ganz einfach abgekühlte, flüssige Schokolade unter.
  • Du magst es lieber fruchtig und frisch? Schnapp dir deine Lieblingsbeeren, pürier diese und rühre sie unter die Grundcreme.
  • Es gibt viele Möglichkeiten, die Creme geschmacklich und optisch zu verändern. Wenn du z. B. eine bunte Regenbogentorte machen möchtest, sind deiner Kreativität mit Lebensmittelfarben keine Grenzen gesetzt.

Basic aber Oho!

Wir stehen auf Pudding. Und dieser verleiht der deutschen Buttercreme ihren besonderen Geschmack. Ob Sahne-, Karamell-, Vanille- oder doch vielleicht Pistaziengeschmack. Die Auswahl im Puddingregal ist riesig und gibt dir die Möglichkeit dich so richtig auszutoben.

Wenn du deinen Pudding lieber ohne Fertigpulver herstellen möchtest, kannst du ganz einfach Speisestärke nehmen. Zusätzlich fügst du dann die Aromen deiner Wahl hinzu oder belässt es bei einem neutralen Geschmack.

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Rezept für vegane deutsche Buttercreme

Vegane deutsche Buttercreme
Zubereitungszeit
15 Min.
 
Keyword: Vegane Buttercreme
Portionen: 1 Torte 25 cm
Zutaten
  • 250 g Vegane Butter oder Vollfettmargarine
  • 1 Packung Puddingpulver nach Wahl
  • 350 ml Pflanzenmilch
  • 50 g Zucker
Anleitungen
  1. Einen Teil der Pflanzenmilch (5–10 EL) mit dem Puddingpulver und 2/3 des Zuckers verrühren.

  2. Restliche Pflanzenmilch bei mittlerer Stufe erhitzen, bis diese gerade kocht.

  3. Topf von der Hitze nehmen und langsam die Puddingpulver-Milch-Mischung einrühren.

  4. Topf wieder auf die Hitze stellen und lass alles unter ständigem Rühren kurz aufkochen, bis der Pudding eindickt.

  5. Deck den Pudding mit Frischhaltefolie ab, welche direkt auf dem Pudding aufliegt und lasse ihn einige Stunden auf Zimmertemperatur abkühlen.

  6. Vegane Butter und den restlichen Zucker mit einem Handmixer einige Minuten schaumig schlagen.

  7. Esslöffelweise den Pudding zu der geschlagenen Butter geben und immer wieder gut verrühren, bis eine homogene Masse entsteht.

Rezept-Anmerkungen
  • Anstatt des Puddingpulvers kannst du auch 35–40 g Maisstärke verwenden und mit z. B. Vanillearoma verfeinern.
  • Da sich Wasser und Fett nicht so gerne miteinander verbinden, ist es hilfreich, die Puddingmasse esslöffelweise in die Butter einzurühren.
  • Indem du die Frischhaltefolie direkt auf den Pudding legst, verhinderst du, dass sich eine Haut bildet.
  • Wenn du den Pudding oder die Butter im Kühlschrank lagerst, hol sie einige Stunden vor der Verarbeitung heraus. Auf Zimmertemperatur verbinden sich die Zutaten besser miteinander und es entstehen keine Klumpen.
  • Nicht jede Pflanzenmilch eignet sich für die vegane Puddingherstellung. Wenn dein Pudding nicht eindickt, versuche es z. B. mit einer Pflanzenmilch in einer Barista-Version. Diese enthält mehr Eiweiß und kann mit diesem Problem helfen.
  • Wie bei unserer Swiss-Meringue-Buttercreme kannst du auch die deutsche Buttercreme abschließend mit verschiedenen Zutaten variieren.
  • Die Buttercreme lässt sich i. d. R. bis zu 5 Tage im Kühlschrank lagern. Vertraue hier jedoch auf deine Sinne und mach vor dem Benutzen immer einen Geruchs- und Geschmackstest.
  • Diese Buttercreme ist fondanttauglich. Achte darauf, dass deine bestrichene Torte 2-3 Stunden im Kühlschrank ausgekühlt ist, bevor du den Fondant aufträgst.

Zuckerarten – so setzt du sie richtig ein

Zuckerrübe auf Holztisch umgeben von weißem-, braunen- und Kandiszucker.

Ob Nuancen in Textur, Geschmack oder Präsentation – Zucker ist mehr als nur süß! Wir erklären dir, warum und welcher Zucker deinen Kreationen das gewisse Etwas verleiht.

Was für Zuckerarten gibt es?

Als Süßungs- oder Konservierungsmittel, zum Dekorieren oder für eine tiefbraune Kruste. Zucker ist – genau wie du – nicht nur süß, sondern auch vielfältig. Damit du in Zukunft weißt, welcher Zucker zu deinem Rezept passt, haben wir die gängigsten Zuckerarten für dich unter die Lupe genommen.

Weißer Zucker – der Allrounder

Die wohl bekannteste Art unseres Wohlfühlkristalls ist der weiße Zucker. Genau wie sein großer Bruder, der braune Zucker (dazu gleich mehr), wird dieser aus dem Zuckerrohr oder der Zuckerrübe gewonnen. Bei der Verarbeitung dieser Pflanzen entsteht ein Sirup, welcher je nach Pflanze dann zu Rohr- oder Rübenzucker weiterverarbeitet wird.

Die uns bekannten weißen Zuckerkristalle erhält man durch Trocknung und mehrfache Filterung des Sirups. Wird darauf verzichtet, die braunen Siruphüllen herauszufiltern, bleibt der Zucker in seiner puristischen Vorstufe: dem (braunen) Rohrzucker.

Brauner Zucker – Süßungsmittel als Vollkornversion?

Zwar ist der braune Vollrohrzucker weniger verarbeitet als sein hellerer Nachfolger, doch von einer gesunden Alternative kann man hier nicht reden. Geringe Spuren von Mineralstoffen sind in dieser Variante zwar vorhanden, jedoch so minimal, dass kein positiver gesundheitlicher Effekt messbar ist. Daher gilt auch hier nochmal zu erwähnen:

Hinweis: Gib’ dem Affen (nicht so viel) Zucker

Denn auch wenn es nervt, möchten wir an dieser Stelle betonen, dass übermäßiger Zuckerkonsum gesundheitliche Folgen mit sich bringen kann. Doch wie so oft heißt die Devise: Die Dosis macht das Gift. Die WHO empfiehlt, nicht mehr als 50 g Zucker täglich einzunehmen.

Psst, uns fällt die süße Enthaltsamkeit manchmal auch echt schwer. Deswegen haben wir uns mit Zuckeralternativen beschäftigt, die in Zeiten der Askese für eine tolle Abhilfe sorgen.

Noch dunkler, gefällig? Der Farinzucker

Beim sogenannten Farinzucker handelt es sich nicht um ein Merch-Produkt des Sängers der Kultband Die Ärzte. Wo der Name herkommt, können wir dir leider nicht verraten, aber dafür, wie er sich zum Vollrohrzucker unterscheidet.

Diese Zuckersorte wird im Gegensatz zum natürlich braunen Rohrzucker aus der Zuckerrübe oder dem Zuckerrohr gewonnen. Zusätzlich werden z. B. noch Sirup, Invertzucker und/oder Karamell beigemischt, welche nicht nur für eine dunklere Farbe und eine feuchtere Konsistenz, sondern auch für eine noch karamelligere und würzigere Note sorgen.

Manche Zuckerhersteller benutzen außerdem noch Färbungsmittel, um dem Zucker seinen dunklen Teint zu verleihen.

Ein zuckersüßes Team – weitere Unterarten

Neben diesen wohl bekanntesten Zuckerarten, existiert eine ganze Palette an Artgenossen. Zum Rohprodukt unterscheidet sich oft nur die Größe der Körnung. Hier eine Liste der beliebtesten Unterarten:

  • Puderzucker
  • Kandiszucker
  • Hagelzucker
  • Würfelzucker
  • Einmachzucker
  • Gelierzucker

Zuckerarten in der Praxis

Jetzt, wo du Zuckerexpert:in im Sinne der Herstellung bist, möchten wir dir ein paar weitere Anwendungsbeispiele nennen, sodass du mit deinem zuckersüßen Wissen auch in der Praxis glänzen kannst.

Zucker als Konservierungsmittel

Da Zucker das Wasser gut binden kann, bleibt dein Einkochgut lange haltbar. Vorausgesetzt, du nimmst ausreichend Zucker und beachtest eine korrekte Lagerung. Beim Gelierzucker wird das pflanzliche Geliermittel Pektin beigemischt. Dieser Zucker wird häufig zum Herstellen von Fruchtaufstrichen verwendet.

Der Einmachzucker kommt ohne Pektin aus und eignet sich zur Herstellung cremiger Fruchtaufstriche. Durch seine gröbere Körnung löst sich der Einmachzucker langsamer auf, wodurch beim Einkochen weniger Schaum entsteht.

Wenn du es weniger süß magst, ist Gelierzucker auch in den Varianten 2:1 und 3:1 erhältlich. Das Verhältnis bezieht sich hierbei auf den Frucht- zu Zuckeranteil.

Weißer Zucker – Schlicht und einfach

Das wohl am weitesten verbreitete Süßungsmittel – der weiße Zucker – wird primär zum Süßen von Speisen und Getränken verwendet. Seine feinen Kristalle lösen sich sehr schnell auf und verleihen deinen kulinarischen Köstlichkeiten eine neutrale Süße.

Durch seinen geringen Feuchtigkeitsanteil ist dieser Zucker bei einer luftdichten Lagerung an einem dunklen Ort sehr lange haltbar.

Vollrohrzucker – Die besondere Note

Wie wir gelernt haben, wird der Rohrzucker nicht von seiner natürlichen Melasse und weiteren Rohstoffen getrennt. Dadurch verleiht er deinem Gebäck eine dunklere Farbe und Gewürz- sowie Karamellnoten

Der höhere Feuchtigkeitsanteil bringt eine saftigere Konsistenz mit, was wir z. B. bei Brownies oder unseren veganen Cookies sehr mögen.

Farinzucker – Ein würzigerer Kumpane

Der noch etwas dunklere Farinzucker bringt noch mehr Malz-, Kaffee- und Karamellnoten mit sich. Dadurch eignet er sich besonders für Leckereien aus der Weihnachtsbäckerei. Die dunklere Färbung sorgt außerdem für eine tiefbraune Kruste, wie du es von unseren veganen Lebkuchen kennst.


Aufgrund des höheren Feuchtigkeitsgehalts ist beim braunen Zucker eine luftdichte Lagerung besonders wichtig. Dadurch vermeidest du nicht nur, dass dir der Zucker verdirbt, sondern beugst auch der lästigen Klumpenbildung vor.

Wenn du dunklen Zucker verwendest, solltest du beachten, dass sich dieser wegen seiner gröberen Körnung weniger schnell löst als Puder- oder weißer Zucker

Infografik über die verschiedenen Zuckerarten

Das Auge isst mit – Dekorzucker

Manche Zuckerarten eignen sich hervorragend zum Dekorieren von Gebäck oder auch zum Touchieren unschöner Oberflächen. Eine dezente Schicht Zuckerglasur oder Puderzucker hat uns schon die ein oder andere Stunde Photoshop-Arbeit gespart.

Aber auch eine Zitronen-Zuckerglasur, wie bei unserem Zitronenkuchen, verdeckt nicht nur Ungleichmäßigkeiten, sondern kann dem fertigen Produkt auch eine angenehme Frische verleihen.

But wait, there is more!

Wenn dir dieses Zuckermakeup nicht reicht, kannst du dich zusätzlich noch mit buntem Dekor- oder Hagelzucker austoben. 

Mit einem Zuckerstift oder Zuckermasse, auch Fondant genannt, sind deiner Kreativität dann wirklich keine Grenzen mehr gesetzt und du wirst zur wahren Backkünstler:in, wie z. B. mit unseren Halloween Muffins


Fazit

Zucker ist vielseitiger als wir dachten und mit der richtigen Wahl lässt sich in Zukunft optisch und geschmacklich noch ein wenig mehr aus deinen Backkreationen herauskitzeln.

Brauner Zucker punktet mit seinen besonderen Geschmacksnoten und weißer Zucker zeigt eine neutrale Süße auf, welche beispielsweise bei einem veganen Biskuitteig gewünscht sein kann.

Doch auch hier gilt: Probieren geht über Studieren. Also versucht euch mit euren süßen Versuchungen und lasst uns wissen, wie es euch am besten schmeckt.

Quellen

Butter beim veganen Backen ersetzen

Nussmus in einem Glas

Egal ob du Butter ersetzen willst, weil du gesünder leben willst, dich vegan ernährst oder vielleicht eine Lebensmittelunverträglichkeit hast, die Frage, ob und wie man Butter ersetzen kann, wird immer beliebter. Dein Grund ist im Endeffekt nur wichtig beim Aussuchen einer Alternative. Für Veganer eignet sich zum Beispiel Margarine super. In alten Rezepten steht sogar noch ganz oft statt Butter Margarine, weil diese damals einfach kostengünstiger war. Für Menschen, die versuchen, sich gesünder zu ernähren, könnte sich Obstmus eignen. Du kannst auch durchaus Alternativen mischen. Das perfekte Verhältnis der Alternativen findest du nur durch Ausprobieren heraus.

Also: Wie kannst du Butter nun beim Backen ersetzen?


Margarine

  • Wann verwendest du Margarine? Für Veganer oder Menschen, die keine Milchprodukte vertragen, ist Margarine ein super Ersatz. Ich persönlich verwende Margarine schon seit Jahren und hatte noch nie ein Problem.
  • Wie kannst du Margarine als Ersatz nehmen? Der Austausch ist sehr leicht zu handeln, da man Butter einfach 1:1 ersetzen kann. Der Margarine Geschmack ist viel milder als Butter. Lediglich bei veganer Buttercreme ist Margarine nicht die perfekte Wahl, da sie einfach etwas zu weich ist. Hier solltest du auf eine vegane Butter-Alternative zurückgreifen.

Joghurt oder Quark

  • Wann verwendest du Joghurt/Quark? Der Teig wird durch die Verwendung von veganem Joghurt oder Quark an Stelle von Butter schön locker. Für Teige, die feste Fette benötigen, ist diese Alternative nichts, für Muffinteig ist sie aber genial.
  • Wie kannst du Joghurt/Quark als Ersatz nehmen? Du kannst die Butter 1:1 mit Joghurt oder Quark ersetzen, nur musst du noch pro 100g ca 1-2 EL Grieß, Stärke oder Backpulver zum andicken verwenden. Eventuell musst du auch die Flüssigkeit verringern, da Joghurt von Natur aus flüssiger als Butter ist.

Öl

  • Wann verwendest du Öl? Welches Öl du verwenden solltest und wie du dabei genau vorgehen solltest kannst du in unserem Artikel zu Öl nachlesen, diesen findest du hier:
  • Wie kannst du Öl als Ersatz nehmen? Da sich Öl und Butter in Dichte unterscheiden, musst du 20% Fettgewicht von der Butter abziehen, dafür musst du das Öl tatsächlich wiegen und darfst keine Millimeter Anzeigen verwenden. Da Butter aber nicht nur Fett, sondern auch Flüssigkeit enthält, musst du hier die Differenz zwischen Öl und Butter mit Milch oder Wasser auffüllen. Du solltest 100g Butter also durch 80g Öl und 20g Flüssigkeit austauschen.

Avocado

  • Wann verwendest du Avocado? Avocado hat einen hohen Fettgehalt, daher kann man Butter sehr gut damit ersetzen. Für Cookies oder Brownies ist diese Alternative sehr gut. Die Avocado ist Umwelttechnisch sehr bestritten, ist aber auch gesünder als Butter.
  • Wie kannst du Avocado als Ersatz nehmen? Wenn du Butter durch Avocado ersetzen willst, musst du erstmal die Avocado zu einem Mus verarbeiten. Avocado als Ersatz für Butter funktioniert entweder, wenn du noch etwas Pflanzenöl dazu gibst, du musst ca. 50% der Buttermenge durch Avocado ersetzen und dann etwas Pflanzenöl hinzufügen oder wenn du Butter 1:1 durch Avocado ersetzt.

Bananen

  • Wann verwendest du Bananen? Bananen kann man sehr deutlich aus dem Teig hervor schmecken, da sie einen starken Eigengeschmack haben. Dies kann sehr positiv sein, manche Teige wie Keks- oder Brownieteige profitieren sehr davon.
  • Wie kannst du Bananen als Ersatz nehmen? Du musst die reife Banane mit der Gabel zerdrücken und unter den Teig geben. Bananen kannst du hier 1:1 ersetzen.

Nussmus

  • Wann verwendest du Nussmus? Beachte bei dieser Variante, dass Nussmus einen starken Eigengeschmack hat, was auch durchaus ein positiver Nebeneffekt sein kann, es kommt darauf an, was du erzielen willst. 
  • Wie kannst du Nussmus als Ersatz nehmen? Du kannst Butter auch mit Nussmus ersetzen. Um die gewünschte Konsistenz zu erreichen, musst du noch etwas Öl beimengen. Um also 100g Butter zu ersetzen, musst du 50g Nussmus mit 35g Öl vermengen und evtl. mehr Backpulver und weniger Flüssigkeit verwenden.

Obstmus

  • Wann verwendest du Obstmus? Du kannst hier zum Beispiel Apfel- oder Birnenmus verwenden. Das Obstmus kann durch seinen Fruchtzuckergehalt auch gleich noch einen Teil des benötigten Zucker ersetzen.
  • Wie kannst du Obstmus als Ersatz nehmen? Du kannst 50% der Buttermenge durch Obstmus ersetzen und dann Quark/Margarine oder Öl für die andere Hälfte verwenden.

Um genau die richtige Alternative für dein Rezept zu finden, empfiehlt es sich einfach mal einige der Optionen auszuprobieren. Du kannst diese auch mischen, du musst nur darauf achten, dass die Teig-Konsistenz richtig bleibt, dieses Wissen kommt mit Übung.

Triebmittel ersetzen

Aquafaba in einem Messbecher

Hat dich schon mal die Lust zum Backen oder das plötzliche Verlangen nach Kuchen gepackt, nur um zu merken, dass du das gewünschte Triebmittel nicht zur Hand hast? Die Lösung hier ist einfach: Das verlangte Triebmittel ganz einfach ersetzen.


Triebmittel

Backpulver

  • Was ist Backpulver? Backpulver besteht aus einer Mischung von Natron, einem Säuerungsmittel und einem Trennmittel, welches sicherstellt, dass eine vorzeitige CO2-Entwicklung nicht zustande kommt.
  • So kannst du Backpulver einsetzen: Wenn du also Natron durch Backpulver ersetzen willst, musst du die säurehaltigen Zutaten, die für Natron gebraucht werden, einfach durch nicht säurehaltigen Zutaten ersetzen. So kannst du Zitronensaft zum Beispiel durch Wasser ersetzen. Du kannst  1 TL Natron durch 2-3 TL Backpulver ersetzen.

Natron

  • Was ist Natron? Natron hat die gleiche Funktion wie Backpulver, beim Backen reagiert das Natron mit dem Säuerungsmittel und bildet kleine Luftblasen, welche den Teig locker und fluffig machen.
  • So kannst du Natron einsetzen: Da anders als beim Backpulver kein Säuerungsmittel im Natron ist, musst du diese manuell hinzufügen, hier ist Essig oder Zitronensaft geeignet. Zusätzlich musst du bei Natron aufpassen, dass du nicht zu viel verwendest, da es sonst bitter schmeckt. Das Natron solltest du mit dem Mehl verarbeiten und die Säure erst im Nachhinein unterrühren. Wenn du bereits Säure im Teig hast, solltest du einfach dem Rezept folgen. Aus 500g Mehl brauchst du 5g Natron und 6 EL Säure. Du kannst auch 1 TL Natron durch 2-3 TL Backpulver ersetzen.

Hefe

  • Was ist Hefe? Es gibt viele verschiedene Arten von Hefe, hier reden wir aber über die Backhefe. Hefe ist ein lebender Organismus und wird beim Backen zur Gärung verwendet. Bei der Gärung wird CO2 gebildet, welches im Teig Blasen bildet und den Teig somit aufgelockert.
  • So kannst du Hefe einsetzen: Die Hefe eignet sich für Teig, die der Konsistenz von Brot ähneln, dabei ist es egal, ob der Teig süß oder herzhaft ist. Für den klassischen Rührteig kann man auch Hefe nehmen, die Konsistenz ändert sich dabei aber, sie ähnelt einem klassischen Gugelhupf oder Hefezopf. Für 500g Mehl brauchst du ½ Würfel Hefe.

Pottasche

  • Was ist Pottasche? Pottasche ist eine chemische Verbindung, oder genauer gesagt das Kaliumsalz der Kohlensäure. Die Säure in Pottasche lockert den Teig auf.
  • So kannst du Pottasche einsetzen: Du kannst Pottasche besonders gut bei Plätzchen oder Lebkuchen verwenden. Da das Gebäck in die Breite aufgeht. Daher wird es traditionell für die Herstellung für Lebkuchen verwendet. Du brauchst etwas mehr Geduld, weil Pottasche länger braucht um aufzugehen, aber das lohnt sich, denn auch schwere Teige gehen problemlos auf und das Gebäck hält sich auch noch länger. Auf 500g Mehl brauchst du 5g Pottasche.

Hirschhornsalz

  • Was ist Hirschhornsalz? Das ganze hört sich vielleicht nicht vegan an, war es früher auch nicht, inzwischen wird es aber chemisch produziert und nicht mehr aus Geweih hergestellt.
  • So kannst du Hirschhornsalz einsetzen: Es eignet sich nur für flaches Gebäck und ist daher geeignet für die Weihnachtsbäckerei. Das Hirschhornsalz sollte nur angewendet werden, wenn du Übung und Erfahrung hast, das ist nichts für Anfänger. Hirschhornsalz produziert beim Erhitzen Gase, die den Teig lockern, es entsteht aber auch Ammoniak. Daher sollte man Hirschhornsalz nie stark erhitzen, dieses macht das Backerlebnis deutlich länger und risikoreicher als andere Triebmittel. Auf 500g Mehl brauchst du 5g Hirschhornsalz.

Weinsteinpulver

  • Was ist Weinsteinpulver? Das Weinsteinpulver besteht hauptsächlich aus der vorhandenen Weinsäure in Weintrauben. Es ist frei von Phosphaten und ist somit deutlich gesünder als die meisten anderen Triebmittel.
  • So kannst du Weinsteinpulver einsetzen: Du kannst Weinsteinpulver und Backpulver 1:1 austauschen oder 2g Weinsteinpulver auf 500g Mehl.

Eischnee/Aquafaba

  • Was ist Aquafaba? Aquafaba ist der vegane Ersatz für Eischnee, es besteht aus dem Kochwasser von Kichererbsen.
  • So kannst du Eischnee/Aquafaba einsetzen: Du kannst den Teig durch aufgeschlagene Eier, also Aquafaba, auflockern, das funktioniert sehr gut bei Rührteig. Damit das funktioniert, müssen in dem Teig bereits Eier vorhanden sein. 2 EL Aquafaba ersetzen 1 aufgeschlagenes Eiweiß.

Alkohol

  • So kannst du Alkohol einsetzen: Dafür brauchst du einfach hochprozentigen Alkohol, also Rum, Cognac oder Weinbrand. Alkohol lockert die Konsistenz des Teiges auf, der Teig wird dadurch fluffig und locker. Der Alkohol verfliegt beim backen aber du solltest trotzdem lieber eines der anderen Mittel verwenden wenn du für schwangere oder Kinder backst. 2-4 EL Alkohol ersetzen 1 TL Backpulver oder Natron.

Mineralwasser mit Kohlensäure

  • So kannst du Mineralwasser mit Kohlensäure einsetzen: Mineralwasser wird oft zusätzlich zu Backpulver in den Teig gemischt, um diesen luftiger zu machen. Den Sprudel solltest du nur bei Teigen verwenden, die sowieso schon recht flüssig sind, also zum Beispiel Waffeln oder Pfannkuchen. Der Sprudel macht deinen Teig luftiger. Mit den anderen Triebmitteln kann er aber nicht ganz mithalten.Wenn du diese Alternative verwenden willst, musst du die Flüssigkeit im Rezept teilweise oder komplett durch Sprudel ersetzen.

Bullrich Salz

  • Was ist Bullrich Salz? Das Mittel ist zwar typischerweise für Sodbrennen, aber ja, du kannst es auch zum Backen nehmen, da es hauptsächlich aus Natron besteht.
  • So kannst du Bullrich Salz einsetzen: Du kannst Natron 1:1 mit Bullrich Salz austauschen

Übersicht

Für eine leichte Übersicht haben wir euch hier noch eine Tabelle mit den wichtigsten Triebmiteln angelegt.

Öl: Welches Öl eignet sich zum Backen?

Verschiedene Ölsorten in Karaffen
Verschiedene Ölsorten

Du fragst dich, warum du überhaupt Öl zum Backen brauchst? Ganz einfach: Öl ist eine super Alternative für Butter, da es von Natur aus vegan ist. Außerdem musst du praktischerweise nicht daran denken, das Öl aus dem Kühlschrank zu nehmen, um es auf Zimmertemperatur zu bringen. Du kannst also spontan anfangen, wenn dich die Backlust packt, da Öl sowieso flüssig ist und auch nicht erhärtet. Diese Eigenschaft sorgt dafür, dass deine Teige saftig, fluffig und geschmeidig werden. Die Ausnahme hier ist Kokosöl, welches du vor dem Verwenden aufwärmen musst. Die Unterschiede der Öle werde ich im nächsten Abschnitt genauer erklären, hier wird Unterteilt in geschmacksneutrales Öl und aromatisches Öl.

Also: welches Öl eignet sich zum Backen?


Geschmacksneutrales Öl

Für süße Teige eignet sich geschmacksneutrales Öl am besten. Wenn diese gleichzeitig auch raffiniert sind, solltest du das Öl aus deinem Gebäck nicht  herausschmecken können. Der Prozess der Raffination ist die Reinigung oder Veredlung, um unerwünschte Begleitstoffe zu entfernen.

  • Sonnenblumenöl: Das Sonnenblumenöl ist eines der vielseitig einsetzbaren Öle, es wird nicht nur zum Backen, sondern auch zum Kochen, Braten und Marinieren eingesetzt. Es wird  zwischen kaltgepresstem und raffiniertem Sonnenblumenöl unterschieden. Beim Backen solltest du eher raffiniertes Sonnenblumenöl benutzen, da du bei kaltgepresstem Sonnenblumenöl den natürlichen Geschmack auch nach dem Backen noch wahrnehmen kannst.
  • Rapsöl: Das Rapsöl wird überwiegend in Deutschland verwendet. Es dominiert den Ölpflanzenbau und die Küche. Rapsöl ist geschmacksneutral und hoch erhitzbar, daher ist es besonders gut geeignet für Rührteig und Hefeteig. Außerdem ist Rapsöl reich an Omega-3 Fettsäuren. Diese kann unser Körper nicht selbst herstellen, daher musst du sie über Lebensmittel wie Rapsöl zu dir nehmen.
  • Albaöl: Albaöl ist eine Variante des Rapsöls, die nur in Schweden angebaut wird. Dem Albaöl werden naturidentische Aromastoffe hinzugefügt – man kann das Butteraroma herausschmecken. Daher ist das Albaöl ein super Butterersatz, wenn du den Buttergeschmack im Gebäck besonders gern magst.
  • (Mais-)Keimöl: Keimöl wird aus dem fetthaltigen Keim des Maiskorns gewonnen und ist ein Nebenprodukt von Stärke. Das raffinierte Keimöl ist geruchslos, geschmacksneutral und farblos, also super zum Backen

Aromatisches Öl

Aromatisches Öl wird hauptsächlich für Brot verwendet. Wenn du spannende Geschmackskombinationen in Kuchen und Co. gerne magst, sind aromatische Öle genau das richtige für dich! Kokosöl passt zum Beispiel super zu Schokolade

  • Olivenöl: Je nach Olivensorte variiert der Geschmack des Öls, es kann also eher mild, pikant oder auch bitter sein. Ob das Öl sich für dein Gebäck eignet, kommt also sehr auf die Olivensorte an. Pikantes Öl eignet sich sehr gut für Ciabatta, Pizza und andere mediterrane Brote. Mildes Öl eignet sich sehr gut für den Rührteig von Kuchen oder Muffins.
  • Kokosöl: Durch die Low-Carb-Ernährung hat das Kokosöl deutlich an Beliebtheit gewonnen. Da Kokosöl von Natur aus fest ist, musst du es vor der Verarbeitung erwärmen und verflüssigen. Da der Wasseranteil des Kokosöls geringer ist, muss man darauf achten, die Menge etwas zu reduzieren. Raffiniertes Kokosöl wird eher in Glasuren eingesetzt und ist vollkommen geschmacksneutral.

Welches Öl du also zum Backen wählst, kommt darauf an, was du backen willst. Bei Brot eignet sich aromatisches Öl, beim Kuchen bis du mit geschmacksneutrales Öl auf der sicheren Seite.

Buttercreme (vegan) – Alles was du wissen musst

Schokoladen Buttercreme in einer Schüssel

Streng genommen darf sich eine Buttercreme nur dann so nennen, wenn sie mindestens 20% Butter enthält. Wir alle kennen ja die ewigen Diskussionen zum Thema „dürfen wir das so nennen, wenn da gar kein Eutersekret drin ist?“. Deswegen möchten wir die offiziellen Regeln an dieser Stelle einfach beiseite legen. Hier geht es darum, wie du geniale vegane Buttercreme machst. Buttercreme ist einer der vielseitigsten Bestandteile beim Backen. Sie schmeckt auf der Torte, auf Cupcakes und manchmal auch einfach so gut. Buttercreme lässt sich außerdem super einfach variieren, sodass du sie immer perfekt auf das Gebäck abstimmen kannst. Genug geschwärmt, los geht’s!


Welche Arten von Buttercreme gibt es und wie kann ich sie veganisieren?

Buttercreme Arten
  • Deutsche Buttercreme: Die Deutsche Buttercreme wird mit Pudding und Butter zubereitet. Wenn du es gerne etwas süßer magst, kannst du bei der deutschen Buttercreme ebenfalls noch etwas Puderzucker dazugeben. Um eine vegane deutsche Buttercreme herzustellen kannst du ganz einfach die klassische Butter durch eine vegane Butter-Alternative ersetzen. Wenn du Margarine benutzt, achte darauf die Vollfettvariante zu nehmen
  • Amerikanische Buttercreme: Die amerikanische Buttercreme ist für deutsche Verhältnisse sehr süß, sie besteht aus Puderzucker, Butter und evtl. etwas Zitronensaft, um die Süße auszugleichen. Auch hier kannst du die Butter durch eine vegane Alternative ersetzen.
  • Buttercreme mit Frischkäse: Die Frischkäse-Buttercreme ist an sich etwas leichter als andere Buttercreme und hat einen etwas sahnigen Geschmack. Achte auf einen Frischkäseersatz mit Vollfettstufe. Am besten ist Doppelrahm, also Frischkäse mit 60-87% Fett. Eine geringere Fettstufe bedeutet, dass viel Wasser im Frischkäse ist, welches sich nicht mit den restlichen Zutaten binden kann. Um herauszufinden wie viel Fett deine vegane Frischkäse-Alternative hat genügt ein Blick auf die Nährwerttabelle der Verpackung.
  • Swiss Meringue Buttercreme: Der Name wurde von der Eiweißmasse abgeleitet. Die Buttercreme wird durch die Eiweißmasse sehr fluffig und leicht. Die Buttercreme besteht zusätzlich aus Puderzucker, Butter und Zucker. Für eine vegane Swiss Meringue Buttercreme kannst du statt Eiweiß Aquafaba verwenden. Aquafaba ist das aufgeschlagene Kochwasser von Kichererbsen. Das nächste Mal, wenn du Hummus machst, kannst du also das Wasser einfach aufbehalten.
  • Wenn du eine Buttercreme willst, die nach Schokolade/Frucht etc. schmeckt, kannst du das immer anpassen. Du kannst einfach Gewürze in die Creme geben oder die Milch bei der Deutschen Buttercreme mit Saft ersetzen.
Cupcakes mit Buttercreme
Cupcakes mit Buttercreme
Schokocupcakes mit Buttercreme

Was muss ich bei der Zubereitung von veganer Buttercreme beachten?

  • Für die vegane Buttercreme müssen alle Zutaten die gleiche Temperatur haben, am einfachsten machst du es dir, wenn du alle Zutaten auf Zimmertemperatur bringst.
  • Damit die vegane Buttercreme schön luftig wird, musst du die Butter so lange schaumig schlagen, bis sie deutlich heller wird. Das kann schon ein paar Minuten dauern, also: Geduld haben!
  • Wenn du eine vegane Buttercreme mit Pudding oder Frischkäse machst, dürfen diese nur Esslöffelweise unter die geschlagene Butter gerührt werden. Das sorgt dafür, dass sich die Zutaten besser verbinden und die Creme besonders luftig bleibt

Tipps für die perfekte vegane Buttercreme

Tipps für vegane Buttercreme
  • Wenn du deine Buttercreme färben willst, nehme Lebensmittelfarbe, die nicht auf Wasserbasis ist. Das Wasser verträgt sich gar nicht mit Butter und die vegane Buttercreme läuft Gefahr zu gerinnen.
  • Wenn du ganz weiße Buttercreme willst, wirst du das mit veganer Butter wegen des leichten Gelbstichs nicht hinbekommen. Probiere stattdessen mal die Creme auf Basis von Kokosfett zu machen

Wie lange ist vegane Buttercreme haltbar?

Im Kühlschrank: Die Buttercreme allein kannst du natürlich auch im Kühlschrank aufbewahren. Du solltest sie einfach 2-3 Stunden vor der Verarbeitung herausnehmen und nochmal kräftig aufschlagen. In einer Frischhaltedose oder bereits auf der Torte, hält die Buttercreme gut bis zu 3 Tage.

Eingefroren: Du kannst deine Buttercreme auch direkt einfrieren. Wichtig ist, dass du diese Luftdicht verschließt und vor dem Gebrauch auftauen lässt und sie dann nochmal aufschlägst. Eine luftdicht verschlossene Buttercreme (-Torte) sollte 3 Monate aufbewahrt werden können.


Wie rette ich vegane Buttercreme?

Wie kannst du Buttercreme Retten
  • Die vegane Buttercreme ist geronnen: Du kannst einen Esslöffel Kokosfett auflösen und dieses, während du die vegane Buttercreme aufschlägst, langsam hinzufügen. Das funktioniert, weil du die Temperatur der Buttercreme korrigierst wodurch sich die Zutaten wieder verbinden können. Wenn du kein Kokosfett Zuhause hast, kannst du die Temperaturkorrektion auch durchführen, indem du die vegane Buttercreme für einige Sekunden in die Mikrowelle stellst und sie danach nochmal aufschlägst. Zwei weitere Alternativen: Du kannst die vegane Buttercreme im Wasserbad leicht erwärmen oder beim Rühren föhnen.
  • Die vegane Buttercreme wird nicht fest: Du kannst versuchen, die Buttercreme kühl zu stellen, falls das nichts bringt, musst du sie neu machen. Kleiner Trick hier: Nimm beim nächsten Mal weniger Flüssigkeit, also für den Pudding: statt 500 ml Milch nur 400 ml.

Brot backen von A bis Z

angebrochenes Brot
gebrochenes brot

Gibt es was schöneres als den Duft von frisch gebackenem Brot? Als ich klein war, gab es bei uns immer, wenn der Herbst sich anbahnte und die Tage kürzer wurden, frisch gebackenes Brot. Das warme Brot war immer so verlockend, dass wir es selten geschafft haben, das es vollständig auskühlen zu lassen. Es gibt doch nichts Besseres als das erste Stück von einem warmen Brot! Für mich war also klar: Ich möchte Brot backen lernen. Am besten genau so gut wie meine Mutter und Oma!  Das ganze Wissen, das ich bei meinen Brotback-Aktionen gesammelt habe, findest du hier.

  1. Zubehör für Einsteiger:innen
  2. Zutaten und wie sie zusammenarbeiten
  3. Die Backphasen
  4. Aufbewahrung
  5. Die häufigsten Fehler und wie du sie vermeiden kannst

Zubehör für Einsteiger:innen

  • Backofen: Jeder Backofen hat andere Backeigenschaften, was allgemeine Aussagen über das Brotbacken sehr schwer macht. Wichtig ist, dass er mindestens auf 200°C heizen kann. Im Optimalfall heizt dein Ofen sehr gleichmäßig und hält die Temperatur gut. Ob das der Fall ist, kannst du nur durch Back-Experimente herausfinden. Sind deine Backstücke immer schön gleichmäßig gebräunt oder gibt es Stellen die irgendwie immer etwas dunkler werden? Zweites wäre ein Zeichen für eine ungleichmäßige Wärmeverteilung im Ofen. Aber keine Sorge! Auch damit lässt sich gutes Brot backen.
  • Thermostat: Da jeder Ofen etwas anders heizt, hilft ein Thermostat dir ein Gefühl für die Backeigenschaften deines Ofens zu gewinnen. Zudem hilft das Thermostat natürlich auch die Temperatur der Zutaten zu messen, das kann vor allem bei Hefeteig sehr hilfreich sein. Das Thermostat kann dir sogar sagen, wann dein Brot fertig gebacken ist. Wenn du ein Stab-Thermostat hast, kannst du ganz leicht die Kerntemperatur messen (diese sollte zwischen 95°C und 98°C sein) und somit entscheiden, ob dein Brot durch ist.
  • Backblech: Erfahrene Hobby-Bäcker:innen greifen eher mal zu einem Backstein oder einer Backplatte, aber für den Anfänger reicht ein Backblech komplett aus. Dieses sollte am besten ein geschwärztes Blech sein. Aluminium nimmt die Wärme des Backofens nicht so gut auf und leitet diese schlechter an den Teig ab. Das ist für Anfänger:innen oft relativ egal, für Hobby-Bäcker:innen kann es allerdings sehr wichtig sein, wie gut das Blech Wärme ableitet. Das Backblech hilft dem Brot, schnell Volumen aufzubauen und luftiger zu werden.
  • Backpapier: Das Backpapier ist ein Standard-Bedarf, wenn es ans Backen geht. Es hat hier den gleichen Sinn wie  bei Kuchen: es soll das Kleben vom Teig am Backblech verhindern.
  • Rührschüssel: Bei der Wahl der richtigen Rührschüssel geht es tatsächlich nur darum, dass die Schüssel groß genug ist, damit du den Teig richtig kneten und rühren kannst. Das Material spielt hier keine Rolle, nehme die Schüssel, mit der du am liebsten arbeitest.
  • Waage: Da wir mit der Waage auch Zutaten wie Hefe und evtl. Salz/Zucker messen wollen, sollte diese so genau wie möglich sein. Zusätzlich ist es sehr praktisch, wenn du eine Waage hast, die du während dem Abwiegen immer wieder auf null stellen kannst. Dadurch kannst du direkt alle Zutaten in einer Schüssel abwiegen.
  • Messbecher: Wenn wir mit Milch oder Wasser arbeiten, ist es sehr hilfreich, das mit einem Litermaß zu machen. Die meisten Rezepte geben Milliliter als Maß an und nicht Gramm. Zur Not kannst du hier natürlich auch mit einer Waage arbeiten. Bei Wasser und Pflanzenmilch liegen Milliliter und Gramm sehr nah beisammen.
  • Kochlöffel: Der Kochlöffel ist nützlich, um die Zutaten zu verrühren. Da du als Einsteiger:in meist noch keine Küchenmaschine hast, greifen wir hier auf den guten alten Kochlöffel zurück, der aber erstmal auch völlig ausreicht.
  • Backformen: Hier ist es praktisch, mehrere Optionen zur Verfügung zu haben. Roggen- und Vollkornbrot werden in der Regel in einer Form gebacken, da die Teige von Natur aus flüssiger sind und in Form gehalten werden müssen. Weizenteige brauchen mehr Platz, um sich auszudehnen. Eine gute Option für Leute die das Brotbacken als Hobby betreiben wollen sind Gärkörbe, diese helfen dir die Brote während dem gehen lassen zu formen.
  • Pinsel: Ein Pinsel ist sehr praktisch, um den Teig mit Wasser, Pflanzenmilch oder anderen Dingen zu bestreichen, falls das Rezept dieses verlangt.

Zutaten und wie sie zusammenarbeiten

Mehl

Zum Thema Mehl könnte ich ein ganzes Buch schreiben. Das ist jedoch nicht der Zweck dieser Seite, deswegen halte ich mich kurz!  Jedes Mehl hat eine Typenzahl, an dieser kannst du den Mineralstoffgehalt ablesen, je höher die Typenzahl, desto höher der Mineralstoffgehalt.

Daneben gibt es verschiedene Getreidearten

  • Weizenmehl: Das wohl beliebteste beim Kuchenbacken ist das Weizenmehl. Weizenmehl funktioniert nicht nur für Kuchen grandios, sondern auch beim Brotbacken, da es sehr glutenhaltig ist. Ein hoher Glutengehalt macht das Brot luftiger und voluminöser. Je geringer die Typenzahl, desto heller das Mehl und somit auch das Brot. Wenn du ein helles Brot machen willst, eignet sich 550er Mehl am besten, da es eine gute Klebeeigenschaft hat. Du musst allerdings die helleren Weizenmehle sehr gut durchkneten, da sich beim Weizenmehl durch intensives Kneten die Klebereiweiße Glutenin und Gliadin vernetzen und der Teig straffer und elastischer wird.
  • Dinkelmehl: Als nächstes auf der Beliebtheitsskala kommt Dinkelmehl. Dinkelmehl hat viel mehr Protein als Weizenmehl – im Durchschnitt 14,6g Protein pro 100g. Weizenmehl liegt bei ca. 10g Protein pro 100g. Das Gluten im Dinkelmehl ist empfindlicher und somit schnell überknetet. Den Teig zu überkneten führt zum kollabieren des Teiggerüstest, dein Brot kann Gas nicht halten und geht nicht richtig auf
  • Roggenmehl: Das letzte Getreide ist der Roggen. Roggenmehl enthält ungefähr gleich viel Protein wie Weizenmehl. Zusätzlich hat das Roggenmehl viele Enzyme, die für den Abbau der Stärke sorgen. Durch diesen Abbau entsteht nur ein schwaches Glutennetz. Um diesem Effekt entgegenzuwirken verwendet man normalerweise Sauerteig. Darüber reden wir aber später noch.

Triebmittel

Deren Job ist es, Gasbläschen zu produzieren, wodurch Luftblasen im Teig entstehen. Wie auch beim Mehl gibt es bei Triebmitteln verschiedene Arten.

  • Hefe: Die wohl beliebteste beim Brotbacken ist Hefe. Hefe sind speziell gezüchtete Pilze, deren Job es ist, den Zucker zu Kohlendioxid umzuwandeln, wodurch der Teig aufgeht. Das hört sich jetzt alles erstmal ganz easy an – wenn du weißt worauf du achten musst, ist es das auch. Also los geht’s:
    • Hefe ist sehr temperaturempfindlich. Es ist wichtig, dass du sie vor der Verwendung in maximal 38 Grad warmem Wasser auflöst.
    • Auch Trockenhefe eignet sich für das Brot backen. Sie ist besonders empfehlenswert für Anfänger:innen, da man nicht auf die Temperatur der anderen Zutaten achten muss und sie einfach untermischen kann.
  • Sauerteig: Jetzt kommen wir zum Sauerteig, viele trauen sich erstmal nicht an den Sauerteig heran, dabei ist er gar nicht mal so kompliziert wie sein Ruf. Sauerteig sorgt dafür, dass das Brot nicht nur vielschichtige Aromen hat, sondern auch noch länger hält. Der Sauerteig setzt sich aus vielen Mikroorganismen zusammen, welche in konstanter Gärung gehalten werden müssen. Daher füttert man den Sauerteig regelmäßig mit Wasser und Mehl. Sauerteig kannst du herstellen indem du gleiche Mengen von Mehl und Wasser in ein sauberes Gefäß füllst, verrührst und an einen warmen Ort stellst. Du musst den Teig dann für 4-5 Tage füttern und Tada – Sauerteig. Wenn dir das zu lange geht, kannst du Sauerteig auch einfach im Supermarkt kaufen.
  • Backpulver: Das Backpulver, kennst du  wahrscheinlich schon vom Backen. Backpulver ist leicht zu verwenden und nicht ganz so launisch wie die anderen zwei Optionen, hat aber leider keinen typischen Brotgeschmack. Der typische Brotgeschmack kommt von den natürlichen Inhaltsstoffen der Hefe, von Backpulver bekommt man diesen leider nicht. Herausschmecken wirst du das Backpulver jedoch auch nur, wenn du wesentlich zu viel davon verwendest.

Wasser

Der Kontakt mit Wasser löst die ganzen chemischen Reaktionen aus, die beim Brot backen benötigt werden.

Salz

Das Salz verstärkt nicht nur den Geschmack, sondern hilft auch dabei, den Teig elastischer und formstabiler zu machen.


Die Backphasen

Backphasen beim Brotbacken
  • Mischphase: Als erstes vermischen wir die Hefe mit warmem Wasser.  Dann mischen wir alle Zutaten zusammen, das Wasser sorgt dafür, dass die Stärke und das Eiweiß im Mehl aufquellen und sich ein Klebenetz sowie Gluten entstehen.
  • Knetphase: Das Ziel ist, durch Bewegung und Reibung die Stärkung des Klebenetzes zu erreichen. Wenn der Teig fertig geknetet ist, bekommt er eine glatte Oberfläche, klebt nicht mehr an den Fingern und löst sich vom Schüsselrand. Auf diese Zeichen solltest du wirklich achten, sonst wird der Teig nämlich überknetet und das Klebenetz wird zu stark beansprucht und reißt.
  • Teigruhe:
    • Stockgare: Das Klebenetz entspannt sich, dadurch kann der Teig leichter verarbeitet werden. Daher wird der Teig auch in dieser Phase geformt.
    • Stückgare: Der geformte Teig geht nochmal auf. In dieser Phase wird der Teig gelockert. Der Teig wird hier nochmal gedehnt, das macht den Teig engmaschiger und straffer. Deinem Brot wird die optimale Form und Stabilität verliehen.
  • Backofen vorbereiten: Brot wird immer bei Ober-/Unterhitze gebacken. Stelle jetzt schon eine Ofenfeste-Form in den Backofen (einfach auf den Backofenboden). Diese brauchst du später, um Wasserdampf im Backofen zu erzeugen. Die benötigte Wassermenge hängt vom jeweiligen Ofen ab. Ich nehme einfach immer ca. 1 Tasse voll.
  • Anbacken und Ofentrieb: Kurz nachdem du das Brot in den Ofen geschoben hast, kippst du das vorbereitete Wasser in die Ofenfeste Form. Mit Hilfe des Wasserdampfs kann sich das Brot leichter ausdehnen. Dies ist wichtig, da die Hefe hier auf Hochtouren läuft und das CO2 sich ausdehnt. Zudem hilft der Wasserdampf, die Backhitze besser auf die Teigoberfläche zu leiten.
  • Krumenbildung: Eiweiße geben ihr Wasser ab und gerinnen. Das frei gewordene Wasser wird von verbleibenden Stärkekörnern geschnappt, diese quellen dann bis zur 10-fachen Größe auf.
  • Krustenbildung: Das Wasser aus den äußersten Teigschichten verdampft und es entsteht eine Kruste.
  • Klopfprobe: Wenn das Brot fertig sein sollte, nimmst du es aus dem Ofen und klopfst auf die Unterseite, wenn sich diese hohl anhört, ist dein Brot fertig. Jetzt musst du das Brot nur noch abkühlen lassen und dann kannst du dein selbst gemachtes Brot genießen.

Aufbewahrung

Brot Aufbewharen Tipps
  • Bei Zimmertemperatur hält sich das Brot am besten. Ideal ist es, wenn du das Brot in einem atmungsaktiven Brotkasten aus Ton aufbewahrst. Wenn du keinen besitzt, kannst du es ebenso in einer Papiertüte aufbewahren.
  • Brot mit hohem Weizenanteil bleibt nur kurze Zeit frisch und wird nach wenigen Tagen trocken.
  • Roggen-, Vollkorn- und Sauerteigbrote können Feuchtigkeit besser speichern als Weizenbrot und bleiben bis zu 9 Tagen frisch.
  • Selbstgebackenes Brot lässt sich auch sehr gut einfrieren. Das Brot sollte möglichst luftdicht verpackt sein.

Die häufigsten Fehler

Häufige Fehler beim Brotbacken

Weizenmehl

  • Nicht lang genug geknetet: Um herauszufinden, ob dein Teig lange genug geknetet wurde, hilft der Fenster Test. Dabei ziehst du ein Stück des Teiges mit feuchten Händen langsam auseinander bis du fast durchschauen kannst. Wenn der Teig dabei reißt, muss er weiter geknetet werden.
  • Zu lange geknetet: Das Glutennetz geht kaputt. Dass dein Teig zu lange geknetet wurde merkst du daran, dass er zunehmend glänzender, feuchter und klebriger wird.
  • Zu lange stehen gelassen: Wenn die Hefe schon beim Ziehen voll arbeitet, hat sie keine Power mehr für ihren Job im Ofen. Der Teig kollabiert beim Backen.
  • Zu wenig gedehnt: Das Dehnen beim Formen macht das Glutennetz engmaschiger und strafft den Teig nochmal.
  • Ofen ist nicht heiß genug: Der Teig braucht sozusagen einen „Hitzeschlag“, um zum Aufgehen animiert zu werden. Das erzeugst du, indem du den Ofen vorheizt.

Roggenmehl

  • Teig war zu feucht: Der Teig fällt oft zusammen, du kannst hier einfach etwas mehr Mehl dazu geben um das zu vermeiden.
  • Nicht fertig gebacken: Hier hilft ein Thermometer, da das Brot oft in Kastenformen gebacken wird und man es so schlechter im Auge behalten kann.

Zuckerersatz zum Backen

Zucker findest du in vielen Formen, der dir viel Energie liefert. Er zählt zu den Kohlehydraten, die in Bananen, Reis und vielen anderen Lebensmitteln enthalten ist. Seit mehr als 100 Jahren süßen wir unsere Lebensmittel damit. Der Trend geht immer mehr dahin, den Industriezucker durch natürliche oder chemisch hergestellte Zutaten auszutauschen. Welche es gibt, warum das für dich Vorteile hat und worauf es beim Backen mit Zuckerersatzstoffen ankommt, erfährst du im Weiteren.

Warum ist Zuckerersatz zum Backen so beliebt?

Raffinierter Zucker hat viele Namen und versteckt sich in mehr als 70 Formen.

  • Melasse,
  • Rohrzucker
  • oder Gerstenmalz

sind nur einige davon, die du auf den Zutatenlisten im Supermarkt findest. Neben Zucker und Fructose-Glucose-Sirup sind unzählige sogenannte versteckte Zuckerarten in Brot, Brötchen und süßen Gebäcken zu finden.

Das Problem an diesen Zutaten ist, dass du jedes Jahr durchschnittlich 36 Kilogramm Zucker (Stand 2022) in diversen Formen zu dir nimmst. Täglich sollten es laut Weltgesundheitsorganisation nicht mehr als 50 Gramm, besser noch 25 Gramm sein. Das senkt das Risiko

  • an Karies,
  • Übergewicht,
  • Depressionen
  • usw.

zu erkranken. Wenn du weniger oder gar keinen industriell hergestellten Zucker mehr zu dir nimmst,

  • sinkt das Risiko einer nichtalkoholischen Fettleber,
  • verbessert sich dein Hautbild und deine Stimmung,
  • kannst du ggf. Abnehmen ohne zu fasten
  • und du hast gesunde Zähne.

Um die aufgezählten Erkrankungen und negativen Begleiterscheinungen zu vermeiden, ist veganes Backen mit Zuckerersatz eine gute Lösung.

Diese Zutaten sind zum zuckerfreien Backen geeignet

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um den raffinierten Zucker zu ersetzen. Oftmals tauscht du den weißen Kristallzucker in gleichen Mengen aus.

Natürlicher Zucker in Obst und Gemüse

Die natürlichste Art zu süßen ist mit frischem Gemüse und Obst:

  • Karotten,
  • Süßkartoffeln
  • oder Kürbis

geben von Natur aus einen süßen Geschmack ab. Wer sich zuckerfrei ernährt, der empfindet Zwiebeln, Frühlingszwiebeln und dergleichen als süß, sobald diese angebraten werden.

Obst nimmst du gerne für süßes Gebäck: Vor allem Bananen sind ideal, da sie dir beim veganen Backen die Eier ersetzen.

Datteln und anderes Trockenobst

Datteln sind in der Regel getrocknet und enthalten viele Kohlehydrate, aber auch wichtige Mineralstoffe und eine hohe Süßkraft. Der Blutzuckerspiegel steigt nicht so schnell an wie beim Haushaltszucker. Datteln machen dich schön satt und sind in Rezepten in zerkleinerter Form perfekt zum Süßen. Das gilt auch für anderes Trockenobst, das allerdings nicht mit Fructose-Glucose-Sirup oder Ähnlichem haltbar gemacht sein sollte!

Reissirup

Reissirup ist ein eingekochtes Gemisch, das aus Wasser und Reisstärke besteht. Daher ist es für Menschen mit einer Fructoseunverträglichkeit geeignet. Der flüssige Sirup erinnert an Agavendicksaft und hat eine geringe Süßkraft, die leicht nach Karamell schmeckt.

Agavendicksaft

Agavendicksaft ist der eingekochte Saft der Agaven, die in Mexiko angebaut werden. Die vielseitig genutzte vegane Alternative zum Honig enthält mehr Fructose als der übliche Haushaltszucker. Seinem Ruf, gesünder als Zucker zu sein, kann er jedoch nicht gerecht werden. Zudem nimmt der Agavendicksaft einen weiten Weg auf sich und gilt daher eher als umweltschädlich.

Ahornsirup

Der Ahornsirup stammt meist von kanadischen Ahornbäumen ab, die in den Wintermonaten gezapft werden. Der geschleuderte Saft wird zu Sirup eingekocht, der dunkler als Honig ist und der nach Karamell schmeckt. Die geringen Mineralstoff-Mengen lassen den Ahornsirup etwas besser dastehen als den Haushaltszucker.

Stevia

Stevia ist eine Pflanze aus Südamerika, die einen unverkennbaren Süßungsgeschmack hat. Da dieser ungewohnt für uns ist, wird oftmals Zucker untergemischt. Ansonsten ist Stevia sehr zahnfreundlich, gut zum Backen geeignet und blutdrucksenkend. Stevia enthält keine Kalorien: Allerdings wirkt es auf manch einen abführend und es hat einen kühlen Beigeschmack.

Süßstoff

Süßstoffe sind chemisch hergestellte Produkte, die auch als Diabetikersüße bezeichnet werden. Sie sind für Diabetiker ideal, da sie kaum Kalorien enthalten oder den Blutzuckerspiegel ansteigen lassen. Sie stehen jedoch im Verdacht, die Darmflora anzugreifen und bei regelmäßigem Verzehr Darmkrebs zu fördern.

Kokosblütenzucker

Der Kokosblütenzucker wird aus den Blüten der Kokospalme gewonnen und enthält ein paar Mineralien. Der Rest ist eingekochtes Wasser und Saccharose. Der Vorteil gegenüber Haushaltszucker ist, dass er einen niedrigen glykämischen Index hat und ähnlich wie Zucker zum Backen geeignet ist.

Xylit und Erytrit

Xylit wird auch Birkenzucker genannten, da er in Birken vorkommt. Allerdings muss er nicht aus den Bäumen stammen, sondern darf aus eingekochten Abfallprodukten gewonnen werden. Das gilt auch für Erytrit, das meistens aus den Resten der Maiskolben stammt. Beide Zuckeraustauschstoffe gehören den Zuckeralkoholen an. Sie sind auch für Kinder und Diabetiker geeignet, da es sich nicht um den bekannten Ethanol handelt. Die Stoffe können abführend wirken und verstoffwechseln sich über den Dünndarm. Die kristallinen Zuckerersatzstoffe sind weniger süß als Zucker, sodass du rund 20 Prozent mehr süßen musst.

Fazit

Raffinierter Zucker ist im wahrsten Sinne des Wortes raffiniert: Denn er verursacht Heißhungerattacken, die dich erneut zum Zuckerverzehr bewegen. Um das zu stoppen, sind Zuckerersatzstoffe zum Backen ideal. Sie lassen deinen Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen oder enthalten diverse Mineral- oder Ballaststoffe. Aber Achtung: Nicht alle der aufgeführten Zutaten sind für eine zuckerfreie Ernährung ratsam. Vor allem diejenigen, die auf -sirup oder -saft enden, können trotzdem viel Fructose und Glucose enthalten. In dem Fall sind natürliche Lebensmittel wie

  • Datteln,
  • Beeren
  • oder Süßkartoffeln

die beste Wahl. Sie liefern dir wichtige Bausteine mit, halten dich länger satt und sind zum veganen Backen perfekt geeignet. Wenn du ohne Zucker nicht auskommst, ist Kokosblütenzucker eine gute Option. Er hat einen niedrigen glykämischen Index und ist ähnlich wie Haushaltszucker zu verarbeiten.