Veganer Biskuit – so locker und leicht wie die Wolken am Himmel
Was macht einen Biskuitteig aus?
Ein Biskuit ist ein lockerer und luftiger Teig, der für feine Kuchen und Gebäck genommen wird. Im Originalrezept mit viel Ei, Zucker und wenig Mehl besteht hier die Herausforderung, die Fluffigkeit des Teiges auch ohne tierische Produkte hinzubekommen.
Wo ist der Unterschied beim veganen Biskuitteig?
Die Herausforderung liegt ganz klar dabei den Eischnee, der den Teig so locker und fluffig macht, durch etwas zu ersetzen, das ähnlich wirkt. Normalerweise können Eier gut durch Bananen, geschroteten Leinsamen – Flex Egg – oder einem Mix aus verschiedenen Stärkesorten ersetzt werden.
Für den Biskuitteig empfehlen wir jedoch zwei andere Methoden:
- Eine Mischung aus Mineralwasser und Pflanzenöl
- Aquafaba
Unser Favorit ist definitiv die Mischung aus Mineralwasser und Pflanzenöl. Diese sorgt dafür, dass der Teig eine feine und weiche Konsistenz erhält. Die zweite Variante für einen veganen Biskuit ist die Verwendung von sogenanntem Aquafaba, dem Einweichwasser von Kichererbsen oder Bohnen.
Dies wird mit etwas Apfelessig gemischt und dann mit einem Handrührgerät aufgeschlagen. Nach und nach kann der Zucker hinzugegeben werden und heraus kommt eine Masse, die Eischnee aus Hühnereiern fast gleicht.
Hier ist zu beachten, dass das Aquafaba lange genug aufgeschlagen wird, denn sonst kann es beim Backen zusammenfallen. Mindestens 8 – 10 Minuten Rührzeit sind hier anzusetzen.
Dann wird er mit den restlichen Zutaten untergehoben, wobei generell der Grundsatz gilt, den Teig nicht zu viel zu rühren, damit die Fluffigkeit erhalten bleiben kann.
Aus Aquafaba können auch Makronen, Baiser und Mousse au Chocolat entstehen. Beim Apfelessig sollte auf naturtrüben Essig gesetzt werden, da die Klaren oft mit Gelatine geklärt werden und daher streng genommen nicht vegan sind.
Was ist zu beachten, damit der vegane Biskuitteig auch wirklich gelingt?
Damit dein Biskuitteig auch wirklich gelingt, haben wir dir eine Checkliste mit den wichtigsten Punkten zusammengefasst:
- Mehl sieben: Um dem Teig seine Lockerheit zu geben, ist es wichtig, das Mehl zu sieben. Dadurch erhält es eine feinere Struktur und es müssen beim späteren Rühren keine Klümpchen entfernt werden.
- Nur kurz rühren: Generell sollte Biskuitteig nicht zu lange gerührt werden, da sonst die Luft aus dem Mineralwasser bzw. dem veganen Eischnee verfällt und der Kuchen nicht mehr richtig aufgeht.
- Teig schnell eingießen: Der Teig sollte direkt nach dem fertigstellen in die Backform gegossen werden und nicht noch lange herumstehen.
- Backform nicht fetten: Außerdem sollte die Backform nicht eingefettet werden, denn der Biskuit braucht zum richtigen Backen einen gewissen Halt. Stattdessen lieber Backpapier verwenden oder die gefettete Backform mehlen.
- Drucktest: Um zu erkennen, ob der Kuchen fertig ist, wird eine Stäbchenprobe am Rand gemacht und es macht Sinn, leicht auf das Gebäck zu drücken. Es ist fertig, wenn es auf Fingerdruck federnd nachgibt und schön goldbraun ist.
- Backofentür nicht öffnen: Damit der Kuchen nach dem herausholen aus dem Ofen nicht zusammenfällt, sollte die Backofentür in den ersten 10 Minuten des Backvorgangs auf keinen Fall geöffnet werden.
- 5 – 10 Minuten Kühlzeit: Nach 5-10 Minuten Abkühlzeit kann der Kuchen bereits aus der Form gelöst werden.
Mit diesem Teig können auch eigene Löffelbiskuit hergestellt werden, passende Formen dafür gibt es zu kaufen. Doch sollten diese nach dem Fetten auch wieder mit Mehl bestreut werden, denn sonst klebt der Teig in der Form.
Der fertige Kuchen kann nun mit Obst, veganer Sahne oder einer Creme aus Kokos oder Cashewkernen verfeinert und dekoriert werden. So macht backen auch ohne tierische Inhaltsstoffe Spaß und das Ergebnis spricht für sich.
Rezept für einen veganen Biskuitteig
- 225 g Mehl gesiebt
- 150 g Zucker
- 250 ml Mineralwasser mit viel Kohlesäure
- 60 ml pflanzliches Öl
- 2 TL Backpulver
- 1 Messerspitze Bourbon Vanille optional
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Heize deinen Ofen auch 180° C Umluft vor.
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Vermenge das Mehl, Zucker, Backpulver und optional die Bourbon Vanille in einer großen Schüssel.
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Gebe das Mineralwasser und Öl hinzu. Verrühre alles zu einem Teig. Es macht nichts wenn hier noch kleine Klümpchen im Teig sind, diese lösen sich beim Backen auf.
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Bedecke den Boden deiner Kuchenform mit Backpapier und fette die Seiten der Kuchenform.
Alternativ kannst du den Teig auch auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech gießen.
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Backe den veganen Biskuitteig für 30 Minuten
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Teste nach 30 Minuten mit einem Holzstäbchen ob der Teig komplett durch ist. Wenn nicht verlängere die Backzeit um weitere 5 Minuten.