Mehr als Wasser und Haferflocken braucht es nicht, um Haferdrink selber zu machen. Okay, vielleicht noch ein paar Datteln falls du es süßer magst. Aber was spricht überhaupt für Hafermilch als Alternative zur Kuhmilch und zu anderen Pflanzendrinks?
Im Vergleich zur tierischen Milch ist die Hafermilch frei von Cholesterin genauso wie von tierischen Eiweißen und tierischen Fetten. Gleichzeitig enthält Hafermilch Beta-Glucanen, ein Polysaccharid, dem nachgesagt wird den Blutzucker sowie einen erhöhten Cholesterinspiegel zu senken. Außerdem sind Haferflocken sehr Ballaststoffreich, wodurch sie lange satt halten und für eine gute Verdauung sorgen. Gute Gründe also, zur eigenen Hafermilch Herstellung.
Im Vergleich zu anderen pflanzlichen Drinks fällt der selbst gemachte Haferdrink vor allem preislich positiv auf. Während Nüsse schnell den Geldbeutel strapazieren sind Haferflocken auch für Menschen erschwinglich, die sparsam leben müssen oder wollen.
Leider enthalten die Pflanzendrinks aus dem Supermarkt oft unnötig viel Zucker, Stabilisatoren und andere Zusatzstoffe. Wenn du darauf verzichten möchtest ist das Projekt „Hafermilch selber machen“ genau richtig für dich.
Hafermilch selber machen ohne Schleim.
Bei meinem ersten Versuch meine eigene Hafermilch herzustellen war ich mit dem Ergebnis mehr als unzufrieden. Der Haferdrink war schleimig und behielt auch nach mehrmaligem verdünnen eine schleimige Konsistenz. Trinken kam für mich genau so wenig in Betracht wie wegschütten, deswegen habe ich den schleimigen Fehlversuch zu einem leckeren Marmorkuchen verbacken. Ich habe einige Rezepte für Hafermilch ausprobiert und festgestellt, dass Hitze hier der Übeltäter ist. Der, beim Porridge gewünschte Effekt, lässt sich hier umgehen, indem man für die Herstellung der eigenen Hafermilch kaltes, am besten eiskaltes Wasser verwendet. Wenn dein Mixer mitspielt, kannst du gerne einige Eiswürfel bei Mixen dazugeben, damit sich die Flüssigkeit nicht durch den Pürier-Vorgang erwärmt.
- 1 Liter kaltes Wasser
- 75 Gramm Haferflocken
- Nach Belieben ein Süßungsmittel deiner Wahl, z.B. Datteln oder Rosinen
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Wasser, Haferflocken und Süßungsmittel mischen und mindestens 2 Minuten auf höchster Stufe mixen oder pürieren.
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Tipp: Je nach Mixer-Leistung klappt das ganz mal besser und mal schlechter. Aber keine Sorge: Falls deine selbstgemachte Hafermilch noch feine Stücke enthält, die du nicht mittrinken willst kannst du sie mit einem Nussmilchbeutel, einem Passiertuch oder einfach einem sauberen Geschirrtuch filtern.
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Tipp: Auch Gewürze wie Vanille, Kurkuma oder Zimt machen sich geschmacklich sehr gut im Haferdrink. Einfach nach Belieben ausprobieren.
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Falls dir der Haferdrink zu dickflüssig ist gebe einfach noch etwas Wasser hinzu. Das hilft auch, falls der Drink über Nacht etwas eindickt.
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Luftdicht verschlossen hält die Hafermilch im Kühlschrank ungefähr drei Tage.
Das mit dem Schleim hatte ich auch, das mit dem eiskalten Wasser hat gut funktioniert, aber ich trinke meine Hafermilch im Kaffee und erwärme mir sie dafür, da wurde sie dann wieder schleimig.
Jetzt habe ich mir Enzyme gekauft, diese spalten die Stärke im Hafer und verhindern so die Schleimbildung und dabei entsteht noch die natürliche Süße, die man auch von Gekaufter kennt 🙂
hallo Frey . Welche Enzyme hast du verwendet und wo kann man diese erhalten?
Amylase. Gibt es im Brauereibedarf oder bei Amazon. Ich weiche das Getreide über Nacht nicht in kaltem , sondern in anfangs ca. 50 Grad heißen Wasser ein. Da wird die getreideeigene Amylase aktiv und wandelt Stärke in Zucker um. Nach dem Einweichen gebe ich das Getreide zusammen mit einem Teelöffel enzymaktives Bio-Gerstenmalz und der entsprechenden Menge Wasser in den elektrischen Pflanzenmilchbereiter (ich habe eine alte Vegan Star) und wähle das bis 70 Grad-Programm. Danach noch einmal das Mixprogramm ohne heizen. Wenn das Gemisch abgekühlt ist, lässt sich die Milch prima durch einen Nussmilchbeutel ausdrücken und hat die Konsistenz von gekaufter Hafermilch, – schmeckt aber viel besser und ist spottbillig.
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Die Enzyme gibt es bei nectarbar.de
Die Herstellung braucht zwar etwas Zeit, weil die Enzyme arbeiten müssen, aber das Ergebnis ist es allemal wert. Den Grad der Süße kann man selbst ausprobieren (mehr Enzym/längere Wirkungszeit) und die Haltbarkeit ist durch nachträgliches Aufkochen deutlich höher.
Kein Schleim – super lecker – absolut empfehlenswert!
Hallöchen, wenn man die Haferflocken nicht länger als 30 Sekunden mixt und gleich durch einen Nussbeutel drückt, schleimt der Haferdrink auch beim erhitzen nicht.